Motor Zeulenroda

www.fcmotorzeulenroda.de

Emotionale Momente im Waldstadion 
SpG FC Motor schlägt in den Schlusssekunden zu. Bei nahezu perfektem Wetter und einem 
super bespielbaren Platz deutete sich ein grandioser Fußball-Nachmittag an. 

In der Vorwoche beim 1:2 beim Tabellensechsten Arnstadt verspielte die Liebers-Elf einen Vorsprung, diesmal holte sie gegen den Dritten Ilmenau einen auf. Und wie!Die Ilmenauer gingen natürlich als Favorit in die Partie. Der Gastgeber konnte in dieser Saison jedoch bereits mehrfach beweisen, dass er gute Gegner vor Probleme stellen kann. Motor legte von Beginn an gleich los. Über die erste Großchance der Partie konnte Dominic Schmidt verzeichnen, eine von links kommende Flanke seines Bruders Dustin nahm er direkt ab, der Ball ging jedoch über das Tor. Die ersten zehn Minuten waren vergangen und es deutete sich eine interessante und körperbetonte Partie an, Offensivszenen gab es auf beiden Seiten. Beide Mannschaften begegneten sich mit unglaublich viel Respekt und Achtung. In der 15. Minute konnten die Gäste ihren ersten Torschuss verzeichnen, Thurau verzog allerdings aus zirka 20 Metern. Das Spiel wurde im Verlauf der ersten Halbzeit zunehmend aggressiver, Sticheleien auf beiden Seiten und sechs Gelbe Karten waren ein Ebenbild der Partie. Bis kurz vor der Pause spielte sich das Geschehen dann überwiegend im Mittelfeld ab, beide Teams standen defensiv gut, Chancen waren eine Seltenheit. Eine Minute vor dem Pausenpfiff die Schrecksekunde beim Gegner: Torwart Nils Bradsch verletzte sich am Knie, nachdem er den Ball im Zweikampf mit Dominic Schmidt abfangen wollte. Sein Bruder Dominic Bradsch ersetzte ihn. Schiedsrichter Bürger ließ fünf Minuten nachspielen, in denen sich Chancen für Dustin Schmidt und Sven Maurer zur Führung der Hausherren ergaben.



Foto: Marcel Krawetzke

Nach Wiederanpfiff ein ähnliches Bild. Das Spiel hatte einen äußerst aggressiven Charakter und das Spielgeschehen verlief weitestgehend zwischen den Strafräumen. Beiden Mannschaften war anzumerken, dass sie nicht den entscheidenden Fehler machen wollten. Chancen wie durch Toni Schulz (48.) oder den Ilmenauer Werner (49.) waren Seltenheit. Nach 60 Minuten fand dann ein abgefälschter Schuss aus dem Strafraum von Wolfenstetter, nachdem dieser sich im Strafraum gut mit dem Ball bewegte, den Weg ins Tor und zur Führung für die Gäste. Ilmenau verpasste es, nur eine Minute später nachzulegen, ein starker Distanzschuss von Kumm lenkte Motor-Torwart Jens Kutzner an die Latte. Die größte Chance zum Ausgleich der Partie hatte Maximilian Wetzel in der 78. Minute, er bekam den Ball vor Ilmenaus Torhüter Bradsch gespielt, drehte sich mit guter Technik ein, bekam jedoch zu wenig Druck hinter den Ball und dieser wurde kurz vor der Linie vom Torhüter buchstäblich heruntergekratzt. Dann folgten wahrscheinlich die emotionalsten zwei Minuten, die das Waldstadion in den letzten Jahren erlebt hat. Ein langer und präzise gespielter Ball von Dominic Schmidt wurde von seinem Bruder Dustin erlaufen, der mit exzellenter Technik den Ball zum hochverdienten Ausgleich in die Maschen schob (89.). Die Freude war ohnehin schon groß über den verdienten Ausgleich, aber das sollte es dann noch nicht gewesen sein. Wetzel wurde in der 90.+1 Minute stark freigespielt und legte den Ball auf den völlig frei stehenden Bastian Kotlinsky, der den Ball zum 2:1-Heimsieg über die Linie drückte. Die Liebers-Elf hat sich diesen Sieg wahrlich mit aller Kraft erkämpft und hat nun diese Woche die Möglichkeit, beim Gastspiel in Bad Lobenstein, den Abstand auf die Verfolger auszubauen.

Bericht: Manfred Malinka und Eric Oelsner