Motor Zeulenroda

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"Gastgeber war giftiger"
Gast macht zu viele Fehler im Abwehrverhalten - VfR im Angriff deutlich überlegener

Der bisher hinter Motor platzierte Gastgeber hatte den besseren Start in die Partie. Linke hatte in der 2. Minute bereits die erste Chance zur Führung, sein Schuss von links ging jedoch am Tor vorbei. Motor wirkte von Beginn an etwas unsicher und nervös, viele Fehlpässe und zu geringe Absprachen waren die Folge. Die Hausherren setzten wie im Hinspiel auf lange Bälle und diese kamen in der Anfangsphase oft gefährlich vor das Tor von Torwart Jens Kutzner. Nach zehn Minuten waren die Gäste besser im Spiel angekommen, Lobenstein stand defensiv aber kompakt, sodass die Angriffsbemühungen der Zeulenrodaer nicht belohnt werden konnten. In der elften Minute hatte Manuel Sengewald die Chance zur Zeulenrodaer Führung, sein stark getretener Freistoß aus zirka 20 Metern ging jedoch knapp über das Gehäuse von Lobensteins Torhüter Steinbach. Fünf Minuten später eine erneute Chance für die Gäste, ein Lattenkracher von Dominic Schmidt aus 25 Metern fand nicht den Weg an die Unterkante. In der 22. Minute dann ein Ballverlust der Zeulenrodaer in der eigenen Hälfte, Linke spielte einen starken Pass nach innen auf Mai, der Innenverteidiger Steffen Leistner aussteigen ließ und mit einem satten Flachschuss zum 1:0 für die Gastgeber traf. Motor spielte weiter bemüht, stand defensiv jedoch zu unsicher und konnte sich nicht wirklich zu richtigen Offensivszenen bemühen. 



Foto: Facebook VfR Bad Lobenstein / Bernd Schneider

Nach Wiederanpfiff deutete sich ein anderes Spiel an. Motor legte sofort los und hatte durch Dustin Schmidt nach schönem Zuspiel von Maximilian Wetzel die gute Chance auf den Ausgleich. Drei Minuten später, quasi im Gegenzug, wurde ein langer Ball zu Bad Lobensteins Gergert geschlagen, dieser ließ Sengewald ins Leere grätschen und spielte nach vorn zu Mai, welcher wie beim 1:0 keine große Mühe hatte, den Ball ins Tor zum 2:0 zu schieben (47.). Keine zehn Minuten später kam es noch bitterer: Dominic Schmidt musste aufgrund einer Oberschenkelverletzung ausgewechselt werden, für ihn kam in der 54. Minute Jonas Lauber in die Partie. Zudem sah VfR-Kicker Krasser wegen überharten Einsteigens gegen Steffen Leistner Gelb-Rot (56.). Motor nun in dieser Phase der Partie mit besserem Spiel und vielen Chancen, es schien so, als sei der Druck von der Mannschaft verschwunden. Alle Bemühungen und der Zeulenrodaer Kampf wurden in Minute 66 endgültig zunichte gemacht. Ein perfekt vorgetragener Konter der Lobensteiner, in dem Mai und Linke mit drei Doppelpässen die komplette Motor-Abwehr aushebelten, führte zum 3:0. Mai schob den Ball vor dem leeren Tor nochmal auf Linke, dieser hielt nur den Fuß hin und der Ball zappelte im Netz. Die Zeulenrodaer gaben aber nicht auf und spielten weiter nach vorn, mit vielen Bemühungen, noch den Ehrentreffer zu erzielen. 

STIMMEN ZUM SPIEL:

Lobensteins Trainer Heiko Becker:„Wir haben gute, lange Bälle gespielt und standen defensiv sehr gut, somit konnten wir die Zeulenrodaer Angriffsbemühungen verhindern. Die große Motivation, Platz sechs zu erreichen, war natürlich auch ein wichtiger Faktor zum Sieg."

Matthias Liebers, Zeulenroda: „Ich denke, dass der deutliche Unterschied die Stürmer Linke und Mai waren, die eiskalt und professionell ihre Tore gemacht haben. Im Abwehrverhalten haben wir natürlich Fehler gemacht, die uns nicht passieren dürfen. Das war einfach der gravierende Unterschied zwischen beiden Mannschaften. Bad Lobenstein 

Bericht: von Manfred Malinka und Erik Oelsner



Der Spielbericht aus Sicht vom VfR Bad Lobenstein

VfR Bad Lobenstein siegt erneut

Nach drei Siegen in Folge gegen den VfR musste der auswärtsstarke FC Motor Zeulenroda am Samstag den Koseltalern die Punkte überlassen. Aber auch dieses mal war es trotz des klaren Ergebnisses ein Spiel auf Augenhöhe und es entschieden die Kleinigkeiten.

"Uns fehlt zur Zeit die kaltschnäuzige Qualität vor dem Tor" schätzte Motor Trainer Matthias Liebers dann auch nach den 90 Minuten ein, was eigentlich nichts anders bedeutet, dass der VfR diese mit dem Sturmduo Mai / Linke hatte. Die Gastgeber hatten sich vorgenommen, mit einem hohen Pressing eine schnelle Führung zu erreichen. Das hätte auch fast geklappt, denn David Linke traf mit seiner ersten Aktion nur die hintere Torstange ( 1.). Bei einem weiteren Ball musste Motor-Schlussmann Jens Kutzner per Kopf 20 Meter vor seinem Tor gegen den auftauchenden Sebastian Mai klären (4.). Auf der Gegenseite war es Manuel Sengewald, dessen Freistoß nur haarscharf neben den Pfosten vorbei ging (13.) und ein Hammer aus 25 Metern von Dominic Schmidt, den Richie Steinbach an die Querlatte lenken konnte (17.).

Der nächste Motor - Ballverlust brachte dann aber die VfR - Führung. Linke bediente im Zentrum Mai, der umkurvte noch Leistner und traf mit sattem Flachschuss gegen die Laufrichtung von Kutzner (22.) In der Folge wurden die Gäste zunehmend präsenter, ohne aber die Hundertprozentigen zu kreieren. Denn der VfR war immer mit Nadelstichen da wie bei einer Mai - Flanke auf Linke, die Kutzner noch entschärfte (35.).

Das Spiel hätte sicher einen anderen Verlauf genommen, wenn die Gäste gleich nach dem Seitenwechsel ein Missverständnis in der VfR Abwehr ausgenutzt hätten (46.). aber es blieb bei einem Durchblasen auf der Koseltaler Seite und einem Kopfschütteln bei Motor. Es folgte dann das Durchatmen, als Eugen Gergert Sengewald stehen lies, seine Flanke von Mai im Zentrum zum 2 : 0 (47.) versenkt wurde. Und fast wäre der nächste Angriff, der Schönste des ganzen Spieles, wieder von Erfolg gekrönt worden. Mit vier Zügen über den Platz, Mai lies Gergert starten, sein Pass auf Linke, die kurze Ablage auf Oliver Hölzel und der Ball zappelte am Außennetz (50.).

Ähnlich schön, aber erfolgreicher war dann die letztendliche Entscheidung. Mit drei Doppelpässen hebelten Mai und Linke die Motor-Abwehr aus, Mai verzichtete sogar auf den Hattrick und legte noch einmal quer auf Linke, der nur noch einschob (66.). Zu diesem Zeitpunkt waren die Koseltaler jedoch schon in Unterzahl, denn Philipp Krasser wurde nach zwei Foulspielen nach 56 Minuten zum vorzeigten Duschen geschickt. In diesem Part hatte Motor das Glück, denn der schon verwarnte Leistner durfte nach dem nicht geahndeten Foulspiel an Mai im Strafraum (25.) und einem weiteren elfmeterreifen Ziehen (81.) auf dem Feld bleiben.

Bericht: Bernd Schneider / VfR Bad Lobenstein