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Nach der guten Saisonvorbereitung der Zeulenrodaer Fußballer war die Stimmung im Team von Trainer Matthias Liebers recht positiv. Man reiste mit reichlich Euphorie im Gepäck nach Saalfeld, um sich einen guten Start in die neue Saison zu verschaffen. Doch die Hausherren hatten da natürlich auch noch ein Wörtchen mitzureden.

Die beiderseitige Freude, nun endlich in die Saison zu starten, wurde allerdings vom tragischen Tod des Saalfelder Spielers Marcus Klose überschattet, der am 30. Juni diesen Jahres bei einem Verkehrsunfall aus dem Leben schied. Deshalb entschlossen sich die Verantwortlichen beider Teams, mit einem Trauerflor aufzulaufen.

Gleich in der ersten Minute der Partie wurden die Saalfelder offensiv aktiv, eine Hereingabe von Felix Hutschenreuter konnte Bartosz Latuszek per Seitfallzieher jedoch nicht verwerten. Doch auch die Gäste versteckten sich nicht und spielten von Anfang an druckvoll nach vorn und machten den Ball gut in der gegnerischen Hälfte fest, ohne sich dabei jedoch zwingende Torchancen zu erarbeiten. 15 Minuten waren gespielt, beide Teams agierten extrem giftig und zweikampfstark und es entwickelte sich ein munteres Hin und Her.

In Minute 18 waren es dann wieder die Hausherren durch Bartosz Latuszek, der einen guten Pass von Kapitän Marvin Brehm nicht verwerten konnte und am Tor vorbeischoss. Zwei Minuten später erzielten die Saalfelder dann, nicht unverdient, das 1:0 durch Jan Zeitler nach einem Eckball. Dieser konnte von den Zeulenrodaern nicht richtig geklärt werden, der Ball fiel schließlich dem völlig alleinstehenden Zeitler vor die Füße, der den Ball sauber unter der Latte im Gehäuse von Jens Kutzner unterbrachte. Nach Wiederanpfiff versuchte Motor weiterhin alles, zeigte sich weiter verbissen und gewillt, möglichst schnell den Ausgleich zu kassieren. Zehn Minuten nach der Saalfelder Führung entschied Schiedsrichter Jan Schröder dann auf Strafstoß für die Heimmannschaft, nachdem Naumoff im Strafraum der Gäste zu Fall gebracht wurde. Tom Henninger verwandelte diesen Elfmeter sicher zum 2:0. Zeulenroda fand sich nun bis zum Wiederanpfiff nicht wirklich wieder und agierte, geschockt vom dann doch etwas unerwarteten Spielstand, ein wenig hektisch und planlos. Die Saalfelder hingegen agierten durch die erst einmal beruhigende Doppelführung relativ sicher und verwaltend. Mit dem Spielstand von 2:0 ging es dann auch zum Halbzeitpfiff in die Kabinen.

Der FC Motor kam zunächst besser aus der Kabine als im ersten Durchgang und hatte in der 49. Minute nach einer guten Hereingabe von Aussenverteidiger Fabian Ziehm durch Jonas Lauber eine sehr gute Kopfballmöglichkeit, welche allerdings knapp über die Latte ging. Zeulenroda spielte weiter im Rahmen der Möglichkeiten nach vorn und man konnte der Liebers-Elf auf keinen Fall mangelnde Einstellung vorwerfen, aber man konnte sich eben zu wenig zwingende Torszenen erarbeiten.

Dustin Schmidt war es, der dann in der 66. Minute den hart erarbeiteten Anschlusstreffer für die Gäste erzielte und seinem Team damit neuen Mut schenkte, in den restlichen gut zwanzig Minuten noch den Ausgleichstreffer zu erzielen. Leider kam es wieder anders: Nach einem Stockfehler der Zeulenrodaer Defensive ging erneut Latuszek allein auf Torwart Jens Kutzner zu und überspielte ihn zum vielumjubelten 3:1 für den FC Saalfeld.

Bis zum Ende der Partie warfen die Gäste noch einmal alles rein und drückten auf ein weiteres Tor, leider blieb es am Ende beim 3:1-Endstand für die Hausherren, die aufgrund ihrer offensiven, konsequenten Spielweise und ihrer Coolness durchaus verdient dieses Ergebnis einfuhren. Zeulenroda's Trainer Liebers war dennoch stolz auf sein Team, dass sich, anders als in der vergangenen Spielzeit, bei einem Rückstand nie aufgab und alles versuchte, um zählbares aus Saalfeld mitzunehmen.

Wie schon im Vorjahr startete der FC mit einem Sieg in die neue Saison und das vor 135 Zuschauern auch verdient. 

Es war das erwartet schwere Spiel für den Vorjahresdritten, denn die Gäste machten in dieser Eröffnungspartie dort weiter wo sie im vergangenen Spieljahr aufgehört haben, als eine eingespielte Einheit Sie fanden sich sofort von Beginn an mit sicherem Zuspiel und sie setzten auch die ersten Akzente im Spiel nach vorn, konnten die aber sehr sichere Abwehr des FC kaum in Gefahr bringen. Die Gastgeber insgesamt waren in der Anfangsphase etwas nervöser, denn sie hatten in dieser neuen Formation noch nie zusammengespielt, obwohl die Mannschaft in Testspielen angedeutet hat, das man von ihr in Zukunft einiges erwarten kann. Sie fanden sich dann auch nach wenigen Minuten und hatten auch gleich gute Tormöglichkeiten. Während die Gäste im Mittelfeld dominierten und auch nicht ungefährlich blieben, hatten sie aber in der Abwehr immer wieder Lücken, die von den Gastgebern aber nicht genutzt werden konnten, so bei einem Seitfallzieher von Bartosz Latuszek und dann war es der gleiche Spieler, der glänzend freigespielt auch sofort abzog, aber der Ball ging am langen Eck vorbei. Erst ein Eckball brachte dann nach zwanzig Minuten die Führung, als die Gäste den Ball nicht aus der Gefahrenzone brachten und der am langen Eck lauernde Jan Zeitler den Ball mit Wucht unter die Latte knallte. Es sah so aus las würden die Gäste das Spiel wieder in den Griff bekommen, aber wiederum nach zehn Minuten ein schöner Angriff der Gastgeber über mehrere Stationen der Tim Stake in Schußposition brachte, der aber im Strafraum von den Beinen geholt wurde und der ausgezeichnete Schiri Jan Schröder zeigte sofort auf den Punkt. Tom Henniger lies sich die Chance nicht entgehen und verwandelte sicher. Die Gäste waren in dieser Phase etwas von der Rolle und Bartosz Latuszek hätte bis zur Pause schon für eine Vorentscheidung in diesem Spiel sorgen können, als er nach einem langen Ball aus der Abwehr allein auf Torhüter Kutzner zu lief, aber sich nicht sofort zum Abschluß entscheiden konnte und so den Riesen vertendelte. 

Nach der Pause wollten es vor allem die spielerisch starken Gäste wissen und suchten sofort den Anschluß herzustellen, was ihnen nach einem Freistoß fast gelungen wäre, denn Tobias Jockiel konnte einen Kopfball aus Nahdistanz vom wohl besten Zeulenrodaer Dustin Schmidt gerade noch über die Latte lenken. Die Gäste waren jetzt weiter die tonangebnde Mannschaft und setzten die gute FC Abwehr, aus der Neuzugang Paul Burghause noch herausragte, eingemale gehörig unter Druck fanden aber kein Durchkommen. 

Die Gastgeber bekamen in dieser Phase nach einem Eckball wiederum die Chance zu erhöhen, als ein zweimal abgewehrter Ball von Bartosz Latuszek und Jan Zeitler nicht genutzt werden konnte. Kurz danach fanden die Gäste dann doch einmal das Loch in der FC Abwehr und erzielten durch Dustin Schmidt den Anschlußtreffer. Tobias Jockiel hatte bei diesem verdeckten Schuß keine Abwehrchance. 

Kurze Zeit später machte aber Bartosz Latuszek die immer stärker werdenden Bemühungen der Gäste, die jetzt unbedingt den Ausgleich wollten, mit einem Heber aus größerer Entfernung zunichte und überraschte auch den zu weit vor seinem Tor stehenden Kutzner.

Damit waren die starken Gäste entgültig geschlagen und der FC konnte am Ende froh sein diese ersten wichtigen Dreier eingefahren zu haben. 

Ein insgesamt starkes und gutes Landesklasenspiel fand am Ende einen verdienten Sieger, der die klar besseren Chancen besaß und sie auch nutzte und die geschlagenen Gäste können das Lob mit nach Hause nehmen, ein ganz starker Gegner gewesen zu sein, aber wenig Chancen vorweisen konnte.