Motor Zeulenroda

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Zeulenroda verdienter Derbysieger
Zeulenroda überrascht mit Sieg in der Rennstadt

Zum dritten Mal hintereinander schoss die Liebers-Elf gegen Schleiz in einem Punktspiel mindestens zwei Tore und zum dritten Mal in Folge verlor sie das Derby nicht. Und wie beim Spiel in Juni lag sie 0:1 hinten und gewann. Der FC Motor ist ein Phänomen. Gleich einem angeschlagenen Boxer rappeln sich die Karpfenpfeifer immer wieder auf und siegen. Nach der vorwöchentlichen überraschenden 2:3-Heimniederlage gegen Neustadt hätte kaum einer einen Pfifferling auf die Mannschaft von Matthias Liebers gegeben. Das Derby hatte bei ab und an Sonnenschein wieder eine schöne Kulisse angelockt und begann wiederum sehr umkämpft. Die aggressive Spielweise der Distelmeier-Elf behagte den Gästen zuächst überhaupt nicht. Eine Mini-Chance für den zuletzt vier Mal unbesiegten FSV (3.) und ein Motor-Standard (7.) waren die ersten und einzigen Offensivaktionen der nunmehrigen Tabellennachbarn. Der Gast aus dem nahen Zeulenroda kam meist nicht nach vorn, da die Rennstadt-Elf früh störte, Motor dadurch hektisch spielte und über viele Ballverluste konstatieren musste. Der FSV war zwar aktiver, spielte aber nach vorn nicht zwingend genug. Nach zwanzig Minuten passte Martin Berger nach innen auf Frank Gerisch, der aber den Ball nicht richtig traf. Später machte es der Kapitän aber besser, als er eine Eingabe am kurzen Pfosten zur bis dato verdienten Führung einköpfte (1:0/26.). Der Gast machte überraschend viele Fehler im Spielaufbau und fand nach vorn praktisch nicht statt. Einige Offensivaktionen nach einer halben Stunde durch Manuel Sengewald fanden keinen Abnehmer. Nach einigen Kopfballmöglichkeiten nach Eckbällen (37.) hatte Toni Schulz nach einem Freistoß eine Riesenmöglichkeit für den Gast, vergab diese aber (41.). Der zunächst auf der Bank sitzende Lukas Nietsch meinte, dass die „erste Halbzeit richtig weh" tat.

Die Liebers-Elf kam nach dem Wechsel besser aus den Umkleiden. Nach feinem Pass von Dominik Schmidt in die Schnittstelle gelang Bastian Kotlinsky überraschend der Ausgleich (50.). Die Partie blieb in der Folge aggressiv und verzeichnete eine große Derbymentalität. Zunächst verzog Routinier Gerisch freistehend vor Jens Kutzner (52.), auf der Gegenseite vergab Sengewald eine Riesen-Gästechance (62.). Kurz darauf landete sein präziser Flachschuss aber zum 1:2 im Tor (64.). Fortan agierten die Karpfenpfeifer defensiv, aber sicher mit gutem Stellungsspiel der Abwehrleute und bissigem Zweikampfverhalten. Der FSV mühte sich zwar im Spiel nach vorn, agierte aber zu umständlich. So brachte der Gast letztlich nicht unverdient den Derbysieg nach Hause.

Bericht: von Manfred Malinka und Erik Oelsner