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Zum Feiertag war die Stimmung in Zeulenrodas Mannschaft groß. Man wollte, das war deutlich zu spüren, den vierten Saisonsieg einfahren. Cheftrainer Matthias Liebers, derweil im wohlverdienten Urlaub, wurde von seinem neuen Trainerassistenten Sebastian Gruner vertreten. Dieser konnte, bis auf Stürmer Maximilian Wetzel, der nach wie vor an einer Außenbandverletzung laborierte, aus dem Vollen schöpfen und hatte gleich vier Ergänzungsspieler auf der Bank.

Die Partie begann äußerst intensiv. Kahla spielte extrem offensiv geprägten Fußball und setzte durch schnelle Vorstöße Zeulenrodas Mittelfeld unter Druck. Ein hektischer Spielaufbau der Gastgeber, geprägt von vielen Fehlpässen im Mittelfeld, resultierte daraus. In der Folge konnte sich Motor jedoch etwas stabilisieren und zeigte erstmals ein paar Offensive Ansätze, welche aber nie zwingend genug waren. Einzig Sengewalds Distanzschuss in der 10. Minute, welcher neben das Tor ging, brachte Gefahr. Ansonsten sah man an diesem Tag eine absolut harmlose und teilweise nicht stattfindende Motor-Offensive, die, wenn mal ein Angriff einigermaßen sauber ausgespielt wurde, im Abseits stand oder den entscheidenden, finalen Pass nicht brachte.

In Minute 19 konnte Sengewald nach einem Pass von Christian Thaeder eine Chance verbuchen, er zog gut und schnell mit dem Ball nach innen, sein Schuss landete aber in den Armen von Torwart Felix Müller. Das Spielbild veränderte sich über die gesamte Partie nicht, Zeulenroda wollte stumpfsinnig nach vorn spielen und den Ball mit Zwang im Tor unterbringen und zeigte keine Geduld im Spielaufbau, wodurch Fehlpässe entstanden, mit denen man die Gäste immer wieder zu gefährlichen Kontersituationen einlud.

Nach 32 Minuten konnten die bissig und leidenschaftlich spielenden Gäste aus Kahla eine gute Chance verzeichnen, nach einem Vorteil nach Foul vor dem Strafraum schoss Kapitän Michael Hort jedoch knapp neben das Tor von Jens Kutzner.

Zeulenroda kam nach dem Wiederanpfiff etwas besser in die Partie und konnte früh zwei gute Angriffe über außen verbuchen, welche allerdings erneut am finalen Pass scheiterten. Die Hausherren, so schien es, warfen mit der Zeit ihre Taktik mehr und mehr über Bord, wollten mit dem Kopf durch die Wand das Führungstor erzielen, wurden defensiv nachlässiger und so kamen die Gäste nach und nach zu gefährlichen Chancen, wie beispielsweise in Minute 53 durch Sergei Olenberg.

Nach einem Eckball der Zeulenrodaer in der 60. Minute hatten Fans und Spieler den Torschrei schon auf den Lippen, Marian Hollsteins gefährlicher Kopfball ging jedoch knapp über das Tor.

Das Spielbild veränderte sich nicht zum Positiven für Zeulenroda, im Gegenteil. Offensiv ging überhaupt nichts und der Gast kam nach und nach zu Chancen, die bis zur 78. Minute ungenutzt blieben. Einen Angriff über außen konnte Sergei Olenberg dann zum 0:1-Führungstreffer der Gäste nutzen, der sich andeutete und auch zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient war.

Zeulenroda warf nun noch einmal alles nach vorn und wollte wenigstens noch den Ausgleich erzielen, was in Minute 86 auch gelang, eine Flanke von Lukas Nietsch brachte Bastian Kotlinsky per Kopf im Tor unter, jedoch wurde korrekterweise auf Abseits entschieden. Am Ende feierten die Gäste einen verdienten 0:1-Auswärtssieg.