Motor Zeulenroda

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Dustin Schmidt mit Goldenem Tor
Kein Landesklasse-Niveau im Elstertal



Von einem „Schicksalsspiel" sprach Stadionsprecher Frank Fischer in seiner viertelstündigen Anmoderation vor dem Spiel. Dass es das aber dann auf dem etwas holprigen Rasen zwischen dem Vorletzten und dem nunmehrigen Neunten nicht wurde, lag an mehreren Faktoren.

Beiden Mannschaften fehlten zahlreiche Stammkräfte, bei den Gästen Marian Hollstein, Christian Thäder und Maximilian Wetzel. Beim SVE saß wieder einmal Ralf Prieger auf der Trainerbank, nachdem sich der Verein kurzfristig von Marco Babik getrennt hatte. Bastian Kotlinsky hatte bei strahlendem Sonnenschein leicht über 20 Grad die erste Motor-Chance. Nach einem wiederholten Angriff über rechts stand Kotlinsky allein vor Torwart Larf, schoss diesen aber nach etwas versprungenem Ball an (8.). Etwas später platzierte Dustin Schmidt einen abgeprallten Ball von links überlegt ins Tor zum 0:1 (12.).


Dass das schon die Entscheidung sein könnte, war dem 78-minütigem folgenden Geplänkel, das wenig mit Landesklasse-Fußball zu tun hatte, fast vorherzusagen. Silbitz kam meist über Freistöße an den Zeulenrodaer Strafraum, die aber allesamt auf den Köpfen von Leistner, Kotlinsky oder Schulz landeten. Aus dieser verstärkten Abwehr versuchte sich die Liebers-Elf meist über die rechte Seite, war aber im Abschluss zu zaghaft. Das 2:0 musste dann eigentlich Dominic Schmidt machen, aber auch er scheiterte nach einer Eingabe von rechts an Torwart Larf (35.). Zuvor war mal der Silbitzer Fleischer frei vor Jens Kutzner, scheiterte aber (33.).

Auch nach der Pause waren das schönste am Spiel aus Zeulenrodaer Sicht der Spielstand und das Wetter. Beide Mannschaften neutralisierten sich im Mittelfeld, wobei der Gast zumindest noch etwas Zug zum Silbitz-Tor aufwies. Zunächst ahndete der ansonsten sichere Referee Schlicht ein klares Silbitzer Handspiel im Strafraum nicht (51.), dann vertändelte Kotlinsky an der Grundlinie den Ball (56.). Dustin Schmidt und Lukas Nietsch, auch Manuel Sengewald, mühten sich zwar, fanden aber wenig Unterstützung. Die Gäste hatten auch mehr Spielanteile, machten aber zu wenig daraus. Vor allem Überzahlsituationen wurden nicht konsequent genug ausgespielt. So plätscherte das Geschehen wieder vor sich her, der Gastgeber hatte die Ansage vom Schicksalsspiel vorab wohl völlig überhört. Ein Glück für den Gast, da Elstertal auch körperlich-konditionell wie ein Absteiger spielte. Dustin Schmidt hatte dann zumindest mal wieder einen Abschluss (70.), mehr war an diesem schönen Herbsttag gegen erschreckend schwache Gastgeber nicht vonnöten.

Bericht: Manfred Malinka