Motor Zeulenroda

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Kunstrasenplatz 
in Zeulenroda-Triebes – eine ewige Odyssee
Kunstrasenplatz ist für den FC Motor Zeulenroda alleine nicht zu stemmen
- Verein hofft auf die Unterstützung der Stadt -



Nachdem im vergangenen Jahr sich die Weidaer über einen neuen Kunstrasenplatz freuen konnten, stellt sich nun die Frage, wie geht es weiter mit dem angedachten Kunstrasenplatz in Zeulenroda. Schließlich wird darüber seit fast zehn Jahren diskutiert. 2009 sah es noch so aus, als ob der Hartplatz im Zeulenrodaer Waldstadion, der wie alle anderen Spielplätze von den Mitgliedern des FC Motor Zeulenroda bewirtschaftet wird, ganz schnell zu einem Kunstrasenplatz gewandelt werden kann.

2010 berichtete die OTZ über einen Hoffnungsschimmer für einen Kunstrasenplatz. Doch dann wurde diese Maßnahme aus verschiedenen Gründen stetig wieder verschoben. Die Anmeldung dieser Investition – geplant ist ein Ersatzneubau an der Stelle des alten Hartplatzes – muss in den nächsten Wochen vorbereitet werden, wenn man die erhofften Fördermittel vom Wirtschaftsministerium und dem Landkreis erhalten sowie auch die Kommune ins Boot holen will, hieß es 2010. Das Finanzierungsmodell aus diesen Jahren nennt Gesamtkosten von 350 000 bis 400 000 Euro. Wäre eine klassische Sportstättenförderung in Kraft getreten, so müsste der Freistaat 40 Prozent beisteuern, während sich Landkreis und Stadt weitere 40 Prozent teilen würden. Die restlichen 20 Prozent hätte der FC Motor in Form von Eigenleistungen zu bringen. Schon damals wurde eingeschätzt, dass es ein „hartes Stück Arbeit" werden würde. 

2010 feierte der Fußballverein sein 100-Jähriges und viele hofften, dass es ein Geburtstagsgeschenk werden könnte. Doch bei der Hoffnung blieb es. Seitdem ist es still geworden um die Option eines Kunstrasenplatzes.

Die OTZ fragte nun beim Vorsitzenden des Vereinsvorstandes Uwe Grube nach, ob der Kunstrasenplatz nun zu den Akten gelegt wurde. Uwe Grube sagte, dass der Vorstand beschlossen hätte, dieses Thema an die Stadt Zeulenroda-Triebes zurückzugeben. Schließlich ist die Immobilie eine stadteigene. Eine Summe zwischen 220 000 bis 240 000 Euro, die der Verein als Eigenmittel hätte aufbringen müssen, sind nicht machbar, so Grube. Der Vorstandsvorsitzende schätzt ein, dass der Kunstrasenplatz in den kommenden drei bis vier Jahren nicht zu realisieren ist. „Wenn das Land Thüringen eine Fördermöglichkeit zwischen 80 bis 100 Prozent anbietet, dann wäre es vielleicht zu stemmen, sagte Grube. Man will nun versuchen in enger Zusammenarbeit mit der Stadt andere Fördermöglichkeiten zu suchen. Zudem ist Uwe Grube der Meinung, dass sich verschiedene Vereine der Stadt zusammentun sollten. „Wir wären dann eine geballte Kraft, könnten ein breiteres Angebot an sportlichen Möglichkeiten unterbreiten", so Grube. Zudem wäre bei einem großen Verein auch die Möglichkeit gegeben, einen hauptamtlichen Geschäftsführer einzusetzen, so die Überlegungen des Vorstandsvorsitzenden. Er übt sein Amt ehrenamtlich aus. Bürgermeister Dieter Weinlich (parteilos) hatte einen Termin im Ministerium für Bildung, Jugend und Sport. Auch hier musste er erfahren, dass momentan die Förderprogramme ausgereizt seien. „Um in dieses Programm eingetaktet zu werden, hätten wir schon in der Vergangenheit über ein aussagekräftiges Konzept verfügen müssen. Eine 40-prozentige Förderung und einen 60-prozentigen Anteil der Kommune oder eines Vereins, das ist nicht zu stemmen", so Weinlich. Mittlerweile würde man über eine Summe von 450 000 bis 500 000 Euro sprechen. Doch das Stadtoberhaupt bleibt zuversichtlich auf mögliche neu aufgelegte Förderprogramme im kommenden Jahr. „Dafür werden wir die Weichen stellen und ein Konzept aufbereiten", verspricht Weinlich.

Bericht: OTZ / Heidi Henze