Motor Zeulenroda

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Sieben Minuten entscheiden die Partie
SV Blau-Weiß 90 Neustadt/O. – SpG FC Motor Zeulenroda 1:4 (0:3)

Es wurde nichts mit dem ersten Neustädter Saison-Heimsieg in dem richtungsweisenden Landesklasse- Spiel. „Schuld" daran waren mindestens sieben starke Zeulenrodaer Minuten vor der Halbzeit, als die zweitbeste Auswärtsmannschaft mit den Treffern von Gabriel Oettel (37., 44.) und Maximilian Böhm (43.) die Partie zu ihren Gunsten entschied.Motor ohne Leistner, Blaszik und kurzfristig Nietsch gingen beide Teams, die auswärts stärker als zuhause sind, in das Spiel. Der Pole Szalek hatte für Blau-Weiß, dass gleichfalls auf Stammkräfte verzichten musste, die erste Schusschance (7.). Als ein Oettel-Schuss aus 18 Metern über das Tor ging, war die erste Euphorie verflogen (21.). Dann hatte Marian Hollstein Pech bei seinem Torschuss (27.). Ein starkes Zeichen setzte nach 37 Minuten Oettel, der an der gegnerischen Grundlinie mehrere Neustädter austanzte und überlegt nach dem Solo den Ball ins Naujoks-Gehäuse schob. Nach einem Sengewald-Freistoß von rechts kam Böhm zu einer Chance, schoss Naujoks zunächst an und versenkte den Abpraller zum 0:2 (43.). Als dann der 23-jährige Oettel nur 60 Sekunden später das 0:3 machte, waren die Messen praktisch gelesen (44.). Doch noch nicht ganz war es so. Der Geraer Trainer René Grüttner in Neustädter Diensten hatte zur Pause nicht auf seine Mannschaft draufgehauen, sondern sie sanft motiviert. Und das schien zu fruchten. Nach einer Linksflanke stand Plietzsch lang frei und brachte das Leder unhaltbar im Kutzner-Tor zum 1:3 unter (51.), dass im Spielverlauf dennoch insgesamt wenig unter Beschuss stand. Neustadt spielte jetzt aggressiver, die Giftigkeit nahm etwas zu. Dabei war der junge Referee aus Sömmerda ab und an etwas zu inkonsequent. Dustin Schmidt musste dann eigentlich das 15. Motor-Saisontor machen, als er wenige Meter vor dem Tor frei an den Ball kam, aber verzog (56.). Zunächst blieb Neustadt noch tonangebend, Motor zu abwartend, auch wenn Blau-Weiß-Trainer Grüttner das „gute Mittelfeldpressing" der Gäste lobte. Nachdem sich das Spielgeschehen wieder etwas beruhigt hatte, kam der gerade vier Minuten zuvor eingewechselte Ex-Pöllwitzer Benjamin Heinze nach Oettel-Steilpass zu seinem ersten Tor im Motor-Dress (77.). Zu einem „Lucky punch" kam er dann allerdings nicht mehr, weil er den Ball aus fünf Metern freistehend vor dem Tor weit drüber jagte (85.). Motor verdiente sich den Sieg und rückte bis auf einen Punkt an Platz drei heran.

Bericht: Manfred Malinka