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Kämpfen
als gäbe es keinen Morgen
SpG FC Motor Zeulenroda – SV
Eintracht Eisenberg
Szene vom letzten Aufeinandertreffen aus dem Jahr 2014.
Foto: Marcel Krawetzke
Reichenbach,
Focke, Hädicke, Walther, die Riedels mit Jens und Heiko, Hädrich und Haubold
sind nicht etwa die Namen eines Teils der Mannschaftsbesetzung der SpG FC Motor
Zeulenroda am Sonnabend ab 14 Uhr im Achtelfinale des Thüringenpokals, sondern
die eines Teils des Zeulenrodaer Aufgebotes vom 8. Juni 1991 in Gera-Zwötzen.
Dort fand nämlich an diesem Tag das erste Thüringer Pokal-Endspiel nach der
Wende statt und der FV Zeulenroda war Finalist. Die Partie gegen den SV 1910
Kahla ging unter Trainer Siegfried
Gneupel damals 4:6 nach Elfmeterschießen verloren. Nun machen sich die
Stegemann, Sengewald, Hollstein, Kotlinsky, die Schmidts mit Dominic und
Dustin, Leistner und Schulz auf, ähnlich historisches zu schaffen. Die
Voraussetzungen sind nicht schlecht, hat man doch ein Heimspiel und empfängt
als zusätzliche Motivation den gemeinsam mit Fahner Höhe an der Spitze der
Thüringenliga stehenden Tabellenzweiten der höchsten Thüringer Spielklasse.
Dass das Team des Ex-Jenaers Thomas Lässig verwundbar ist, hat in der Vorwoche
das Punktspiel gegen den SC 03 Weimar gezeigt, als die bislang noch ungeschlagenen
Schortentaler nach zehn Minuten 2:0 führten, nach 79 Minuten aber 2:3 hinten
lagen. Erst Stephan Uhl schaffte zwei Minuten vor Toreschluss noch den
3:3-Ausgleich. Beim letzten Punktspiel-Aufeinandertreffen der samstäglichen
Gegner vor etwas mehr als fünf Jahren lag Zeulenroda 0:2 hinten, kippte die
Partie in ein 3:2 und spielte gleichfalls noch 3:3.
Beim letzten Aufeinandertreffen stand unser heutiger Trainer Martin Lenßner noch selbst auf dem Platz und erzielte den zwischenzeitlichen Ausgleich.
Foto: Marcel Krawetzke
In das
Achtelfinale zogen die Eisenberger durch einen 5:1-Auswärtserfolg bei der SG An
der Lache Erfurt und durch ein 2:0 daheim gegen Oberligist Einheit Rudolstadt.
Die Elf von Martin Lenßner kam durch ein 4:2 bei Kreisoberligist Schmölln und
durch einen 2:1-Erfolg beim damaligen Landesklasse-Spitzenreiter SV
Jena-Zwätzen in die dritte Runde. Hier sieht der Motor-Coach die Eintracht als
„hohen Favoriten" und weiß, dass der Verbandsligist diese Position
„eindrucksvoll in den Punktspielen nachgewiesen" hat. Lenßner erwartet ein
„offensivstarkes Team", dem Motor alles entgegen setzen will, was es hat. „Mit
einem Messer zwischen den Zähnen werden wir den Gegner bekämpfen, als gäbe es
keinen Morgen", verspricht der Coach.
Vorbericht: Manfred Malinka