www.fcmotorzeulenroda.de
Die ersten Tore und gleich ein Hattrick
SpG FC Motor Zeulenroda – BSG Chemie Kahla 6:1
(2:0)
Foto: Marcel Krawetzke
Man mag es kaum glauben, wenn man das Resultat
liest. Der bislang viertschwächste Angriff der Staffel schenkt dem torfährlichsten
der Landesklasse und Tabellenführer am 12. Spieltag gleich sechs muntere Sachen ein. Und das auch in der Höhe nicht
einmal unverdient.An einem echten Novembertag blühten die Gastgeber
regelrecht auf. Nässe und Kühle machten ihnen nichts aus, weil sie kämpferisch
und taktisch, wie meistens, gut eingestellt waren und mit Spielbeginn schnell
und aggressiv nach vorn spielten. Ohne die Stammkräfte Hollstein, Kotlinsky und
Draschar mangelte es zunächst noch an den präzisen Abschlüssen. Es ging beim
bisherigen Zehnten viel über die Außen, wie dann auch das 1:0 fiel. Piegholdt
hatte aus 25 Metern abgedrückt, Keeper Weidner, wie auch noch einige Male
später, den Ball hatte prallen lassen, den Mäusebach verwerten wollte. Doch er
wurde unsanft daran gehindert, sodass der gut leitende Referee Teichmann
Elfmeter gab. Kapiän Dominic Schmidt machte sein sechstes Saisontor (22.). Dann
versuchte sich Mäusebach, neben dem Kapitän stärkster Zeulenrodaer an diesem
Tag, mal aus dem Hinterhalt (26.). Der
Spitzenreiter hatte weiter Mühe mit den aggressiven Zeulenrodaern. Kahlas
19-jähriger Keeper ließ den Ball erneut
bei einem Schuss prallen, Piegholdt war mit dem 2:0 zur Stelle (28.). Ein
erfolgreiches Forechecking schloss erneut Mäusebach mit einem Toschuss knapp
drüber ab (32.). Einer von zwei Knackpunkten im Spiel war sicherlich Gelb-Rot
für Khadoui, Kahlas Nummer 13. Bereits verwarnt,. beging er an der Mittellinie
ein „Foul mit Ansage", was Gelb-Rot zur Folge hatte (40.). Noch vor der Pause
musste Stübner verletzt raus, Oettel kam. Gleichfalls noch vor der Halbzeit
hatte Do. Schmidt erneut einen großen Auftritt. Nach einem tollen Solo über den
halben Platz rasierte sein 20-m-Schuss aber nur den Außenpfosten (42.).
Foto: Marcel Krawetzke
Der Start in die Zeit nach dem Seitenwechsel war
alles andere als ein Auftakt nach Maß. Nach Foul im Motor-Strafraum gabs
Elfmeter für den Gast, den der oberligaerfahrene Enkelmann (Rudolstadt, Gera) sicher verwandelte (47.).
Kahla kam jetzt giftiger und man musste um die rot gekleideten Gastgeber fürchten.
Doch nicht allzu lange.
Foto: Marcel Krawetzke
Im Zusammenspiel mit Oettel schnappte sich der bislang
in der Landesklasse torlos gebliebene Kilian Friedrich 30 Meter vor dem Tor den
Ball, trat unwiderstehlich an, ließ sich nicht stellen und verwandelte stark
zum 3:1 (56.). Trainer Martin Lenßner forderte seinen Kapitän, der Dreh- und
Angelspiel des Motor-Spiels war, auf, weiter gut die Ordnung im Mittelfeld zu
halten. Das gelang zunächst nicht ganz. Jetzt gab es nämlich auf der anderen
Seite Elfmeter. Der war aber etwas umstritten, da es aufgrund eines langen
Kahlaer Beines gegen Torhüter Stegemann eher Freistoß für Zeulenroda hätte
geben müssen. In ausgleichender Gerechtigkeit – der zweite Knackpunkt – hielt
Stegemann diesen Strafstoß, hatte die Ecke geahnt (62.). Wie auch in der Folge
noch einige Male (66., 80.). Das Lenßner-Team setzte nach. Mäusebach flankte vor das Chemie-Tor, der
kleinste Spieler auf dem Platz, Friedrich, kam mit dem Kopf an das Leder – es
stand 4:1 (63.). Motor spielte weiter
wie aus einem Guss, überzeugte wieder einmal kämpferisch und spielerisch. Mit
einem Schuss aus acht Metern, der ins Tor ging, beendete Friedrich seine
Sternstunde mit einem Hat-Trick (69.). Kurz vor seiner Auswechslung bereitete
der 20-Jährige noch das halbe Zeulenrodaer Duitzend vor, indem sein Ball vom
Gästetorwart nur per Fuß abgewehrt werden konnte und der eingewechselte Oettel
zum 6:1 abstaubte (77.).Einziger Wermutstropfen an diesem Tag war, dass
diese denkwürdige Partie nur von 53 Zuschauern verfolgt wurde.
Bericht: Manfred Malinka