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In der höchsten kreislichen Spielklasse
Ostthüringens
bewähren
Interview mit unserem Schiedsrichter Saverio Riehn (20), FC Motor Zeulenroda
Wann ertönte dein erster Pfiff?
2017 war ich
das erste Mal aktiv.
Wie hast Du die Schieri-Tätigkeit für Dich entdeckt?
Mein
Schwager in Leipzig, der dort Schiedsrichter ist, hat mich zu einem seiner
Spiele mitgenommen. Dies faszinierte mich so, dass ich mich sofort zum
Anwärterlehrgang anmeldete.
Und wie hat`s dann begonnen?
Anfangs war es
für mich nicht ganz einfach. Ich hatte zwar vorher schon mit Fußball zu tun,
jedoch nicht aktiv gespielt. Aber mit der Unterstützung von Günther Hoyer und
Michael Geiler gelang es mir, mich schnell hineinzufinden -- auch dank der anderen
Kollegen, mit denen ich bisher unterwegs war. Mir gefiel die super
Unterstützung im Ausschuss für Neulinge.
Reibungslos verlief also der Auftakt nicht, gab`s da
Gedanken, aufzuhören?
Überlegt,
aufzuhören, habe ich nie. Klar, es gab schon mal kleine Zweifel, ob es Sinn
macht. Aber ich habe mich durchgebissen und durfte schon drei Jahre später
Kreisoberliga-Spiele leiten. Hierbei lernte ich, dass jedes Spiel eine neue
Erfahrung ist und man damit wächst. Sicherlich gibt es immer mindestens einen
Kritikpunkt, der Unzufriedenheit hervorruft, aber auch nur so kann man dazulernen.
Ich habe den Ehrgeiz, ein Spiel so gut wie möglich zu leiten, immer
Bestleistung abzurufen. Natürlich gibt’s auch mal einen nicht so guten Tag.
Stand jetzt, wieviel Spiele hast Du gemacht und war
schon ein besonderes dabei?
Ich habe
bisher 168 Spiele bestritten, davon 71 als Schiedsrichter. Erlebnisse waren das
Kreispokalfinale zwischen Gera-Roschütz und dem FC Altenburg 2018 als Assistent
bei Michael Fritsch in Meuselwitz und ein Verbandsligaspiel mit Dirk Läsker in
Sonneberg, wo mich die generelle Professionalität des Ablaufs auf Verbandsebene
beeindruckt hat. Es ist ohnehin jedes Wochenende immer wieder ein schönes
Erlebnis, mit den Kollegen auf dem Platz zu stehen. Einige SR-Kollegen sind
mittlerweile auch gute Freunde geworden.
Was reizt Dich, Schiedsrichter zu
sein? Gibt’s Ziele weiter nach oben?
Mich reizt
die Aufgabe, Entscheidungen treffen zu müssen, die Konsequenzen nach sich
ziehen (könnten) und die große Abwechslung der verschiedenen Spiele. Ziel ist
es schon, in ein paar Jahren Landesklasse oder Verbandsligaspiele zu leiten.
Aber erst einmal will ich mich in der höchsten kreislichen Spielklasse
Ostthüringens bewähren.
Hat ein Student auf Lehramt wie Du,
Freizeit, Hobbys?
Das
Schiedsrichterwesen ist mittlerweile zu einem wesentlichen und festen
Bestandteil meines Lebens geworden, ohne geht es nicht mehr...!
Wem eiferst Du als Schiedsrichter
nach?
Bundesliga-Referee
Deniz Aytekin ist wegen seiner Persönlichkeit und seinem Auftreten ein Vorbild.
Du gehörst dem FC Motor Zeulenroda
an. Weiß der Verein, dass es Dich gibt?
Es gibt fast
keinen Kontakt zum Verein, das ist schade. Ich würde mir mehr Interesse von Vereinsseite wünschen. Einzige
Kommunikation mit dem Verein ist für mich Günther Hoyer, der alles reibungslos organisiert. (Die Redaktion fügt an: Der Verein ist froh, einen solchen Schiedsrichter in unseren Reihen zu haben. Für deinen weiteren Weg werden wir Dich so gut es geht unterstützen.)
Wie vertreibst Du Dir die Zeit ohne
Fußball jetzt?
Aktuell
beschäftige ich mich zu Hause mit viel live-Fußball im TV und auch virtuell auf
der PS4. Das online-Semester nimmt ebenfalls viel Zeit in Anspruch.
Es fragte: Manfred Malinka