Motor Zeulenroda

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Auftakt nach Maß
Motor trifft zur richtigen Zeit

Quelle: Homepage Wismut Gera

Am Freitagabend endete um 18:29 Uhr offiziell die Saisonvorbereitung und man empfing die zweite Mannschaft von Wismut Gera auf saftigen grün im Waldstadion Zeulenroda.

Das Trainergespann Ehrenpfordt/Schulz war mit der Vorbereitung im Großen und Ganzen zufrieden, wenn gleich die soliden Ergebnisse noch kein Gradmesser für den Leistungsstand der Mannschaft liefern. Zwei Neuzugänge Nietsch und Grünler standen in der Startaufstellung. Sie sollten die letztes Jahr abhandengekommene offensive Durchschlagskraft mit neuen Impulsen auffrischen. Ein weiterer halber Neuzugang Ziehm, der nach längerer Verletzungspause wieder Blut geleckt hat und die Mission Wiederaufstieg mit vorantreiben will, lief von Beginn an in der Innenverteidigung auf.

Auf geht’s in eine muntere 1. Halbzeit. Der Gast aus Gera startet mutig in einem offensiven 4-3-3 und beginnt den Motorspielaufbau schon sehr früh zu stören. Dies führt zu leichten Ballbesitzvorteilen der Landesligareserve in der Anfangsphase und dem ersten Eckball des Spiels (keine Gefahr). Motor dagegen gleich mit einer Riesenchance. Ein Befreiungsschlag von Motor wird von Heinze per Kopf genau in den Lauf von Grünler verlängert. Allein vor dem Torhüter zögert Grünler etwas zu lange, sodass er im letzten Moment noch entscheidend vom Gegner gestört wird und den Ball nicht am Wismut-Torwart Lätzer vorbeibringt (9.). Die Antwort von Wismut ließ nicht lange auf sich warten. Ein Hinterhaltsschuss von Steininger aus 28m klatscht an die Latte (12.). Motor ist noch nicht in der Kreisoberliga angekommen. Abwehrchef Kotlinsky mahnt in der Folge: „Wir müssen jetzt den Kampf annehmen" und von der Trainerbank ist der Befehl „Zweikämpfe führen" charakteristisch für den nervösen Beginn der Motormänner (15.). Erst als Oettel, der den neuen etatmäßigen Kapitän M. Böhm vertritt, im gegnerische 16er mehrfach den Ball gut behauptet und klug auf den nachrückenden Nitsche ablegt, wirkt dies als Weckruf (22.). Denn im Anschluss wird nach gegnerischem Einwurf gleich der Ball gewonnen und über eine kurze Ballstafette Liebau, Piegholdt und Oettel schnell der Abschluss gesucht (23.). Motor ist nun besser im Spiel. Nach einer starken Einzelaktion von Nitsche auf der linken Außenbahn, vorbei an zwei Geraern, findet seine Flanke Heinze, der artistisch im Fallen aus der Drehung abschließt und den Gästetorwart zu einer starken Parade zwingt (32.). Nach einer gelungenen Kombination von Oettel und Nietsch wird Grünler im Strafraum hoch bedient aber wieder ist Lätzer der Sieger (39.). Doch Wismut versteckt sich auch in dieser Phase des Spiels nicht. Nachdem zuvor der agile Helal den linken Abwehrverbund mehrfach vor Probleme stellt, ist es nun die rechte Abwehrseite, die von einem Diagonalball aus dem Zentrum heraus überspielt wird. Zwei Wismut Angreifer tauchen plötzlich frei vor Torhüter Stegemann auf. Zum Glück für die Motormänner ist das Abspiel von Tretner zu unpräzise und der Ball kullert am langen Pfosten vorbei (41.). Während die Gäste noch mit der vergebenen Chance hadern, markiert Zeulenroda fast im Gegenzug das 1:0. Zum wiederholten Male leitet Nietsch einen Angriff mit einer überlegten Seitenverlagerung auf rechts ein. Liebau nimmt den Ball mit dem ersten Kontakt stark mit und passt scharf in die Mitte wo Grünler nur noch den Fuß zur 1:0 Pausenführung reinhält (43.).

Wismut kommt hochmotiviert aus der Halbzeitpause und hat gleich die Chance zum Ausgleich. Trinks setzt sich im Strafraum gut durch und visiert das lange Eck an, haarscharf vorbei (47.). Doch wie schon in der ersten Hälfte hat Motor die passende Antwort parat. Langer Ball aus dem Abwehrzentrum auf die linke Außenbahn auf Nietsch, der den Ball stark behauptet und ohne groß zu zögern in den Strafraum bringt. Am ersten Pfosten verpasst Grünler noch knapp aber der mitgelaufene Heinze hat am zweiten Pfosten keine Mühe diesen Musterangriff zu veredeln (2:0, 49.). Dann fast das 3:0 nach Eckballkopfball von Grünler aber Wismut klärt auf der Linie (52.). Wismut ist nun völlig von der Rolle und verteidigt ohne Kompaktheit im Mittelfeld viel zu hoch. Die auf Abseits spielende Geraer Abwehrreihe wird einfach überspielt und drei Motorangreifer stürmen ohne Gegner auf Lätzer zu. Letztlich ist es Liebau der souverän zum 3:0 abschließt (59.). Die Gegenwehr von Wismut ist nun endgültig gebrochen und Motor spielt gefällig nach vorn. Ziehm peitscht lautstark von hinten an und Motor lässt nicht locker. Immer wieder gelangen die Außenspieler hinter die gegnerische Abwehrreihe und bereiten somit eine Vielzahl von Chancen vor: Liebau nach Solo über rechts (54.), Heinze (Pfosten 65., Torwart pariert 74.), Krishnan freistehend aus 11m am Tor vorbei (88.). Das 4:0 leitet dann Stegemann mit einem langen Befreiungsschlag auf Heinze ein, der freistehend beim Versuch den gegnerischen Torwart aus 20m zu überlupfen scheitert aber der nachsetzende Oettel passt auf Nietsch, der abgezockt Torhüter und Abwehrspieler ins Leere laufen lässt und zum 4:0 Endstand einschiebt (70.). In der 78. Minute feiert der noch A-Jugendspier Fabian Oertel sein Männermannschaftsdebüt. Vor der Abwehr zeigt er eine ordentliche Leistung. Ein weiterer eingewechselter Debütant, Neuzugang Gaschler, lässt immer wieder seine Dribbelkünste aufblitzen. In der Schlussphase vernascht er nach sensationeller Körpertäuschung im Strafraum seinen Gegner aber Lätzer pariert im kurzen Eck (85.). Den Schlussakkord hat Gera. Beim Freistoß von Steiniger aus zentralen 17m taucht Stegemann bravourös ab und pariert den tückischen Schuss auf das Torwarteck (90.).

Nun gilt es aus dem ersten Kreisoberligaspiel die richtigen Schlüsse zu ziehen und seriös weiterzuarbeiten. Gegen einen nur phasenweise gut mithaltenden Vorjahresvorletzten überzeugte vor allem die Offensive mit teilweise sehenswerten Kombinationen.

Am Sonntag, den 28.08. gastiert Motor um 15:00 bei SV Elstertal Bad Köstritz.

Motor spielte mit
Stegemann, Nitsche, Ziehm, Kotlinsky, Schneider, Liebau, Oettel (C.) (Fa. Oertel, 78.), Piegholdt, Nietsch, Grünler (Gaschler, 69.), Heinze (Krishnan, 86.)

Spielbericht:
Jens Kutzner