Motor Zeulenroda

www.fcmotorzeulenroda.de

Wacker geschlagen
Besser als erwartet machte Zeulenroda seine Sache gegen den Regionalligist

SpG FC Motor Zeulenroda – ZFC Meuselwitz 0:3 (0:1)



Richtig gut gemacht hat der Landesklasse-Zwölfte seine Sache, die da hieß, gegen den um drei Klassen höher spielenden ZFC Meuselwitz in der zweiten Pokalhauptrunde Thüringens zu bestehen. Personell arg gebeutelt ging das Team von Trainer Matthias Liebers in die Partie gegen den Regionalliga-Zehnten. Ohne Torwart Jens Kutzner und die Schmidt-Brüder Dustin und Dominic war von vornherein kein Blumentopf zu gewinnen. Das wollte der Gastgeber auch nicht, sondern sich achtbar aus der Affäre ziehen und so lange als möglich gegenhalten. Das gelang sehr gut.Der Favorit legte schnell los, versuchte zu kombinieren. Bis zum Strafraum gelang das meist auch. Meist auch mit Spiel über die Außen und Flanken. Doch für das erste Raunen der 355 zahlenden Besucher sorgte der Gastgeber. 



Manuel Sengewald schoss einen Freistoß – nicht, wie von den am Strafraum postierten Zeulenrodaer Angriffs- und Meuselwitzer Abwehrspielern einschließlich Torwart Braunsdorf erwartet – in die Spielertraube, sondern direkt aufs Tor. Der Ball landete an der Latte (13.). Motor wehrte sich in der Folge, stand defensiv gut, ließ keinen Klassenunterschied erkennen. Dann foulte Steffen Leistner im Strafraum seinen Gegenspieler Trübenbach, Schiri Dirk Läsker gab Elfmeter. Sehr umstritten, wie viele meinten. Der Gerechtigkeit halber schoss der Gefoulte den Ball selbst und zudem weit über den von Fabian Ziehm im Spielverlauf gut gehüteten Kasten (21.). Auf der Gegenseite ließ Lukas Nietsch an der Mittellinie drei ZFCer stehen und schoss kurz hinter dieser in Richtung Tor, doch Braunsdorf war diesmal aufmerksam (24.). Dann schoss Trübenbach aus Nahdistanz Ziehm an, bevor es erneut Strafstoß für den Gast gab. Diesmal hatte Bastian Kotlinsky ZFC-Kapitän René Weinert ausgehebelt. Und der Gefoulte schoss erneut selbst – 1:0 für Meuselwitz.



Nach der Pause begann es zu nieseln auf dem ausgezeichnet bespielbaren Platz. Und der Gast startete mit einem Lattenfreistoß, schnellem und direkten Spiel und weiteren Chancen. Zunächst wurde Mogges Drehschuss geblockt (54.), dann scheiterte Mäder nach tollem Angriff über Stenzel und Müller an Ziehm (61.). Trübenbachs 18-m-Schuss parierte der Motor-Keeper im Nachfassen (63.). Souverän sah das allerdings in dieser Phase des Spiels nicht aus, was der Regionalligist zeigte. Ex-Zweitbundesligaprofi La Beau korrigierte sein Team lautstark, manchmal aber auch unnötigerweise den Schiedsrichter. Als dann Luca Bürger unter den Augen seines Vaters Henning und seines Großvaters Gerd mit einem überragenden Dribbling in den Zeulenrodaer Strafraum marschierte, prallte der Ball irgendwie zum eingewechselten Lubsch, der ihn überlegt ins Eck schob (0:2/67.). Max Wetzel und Jonas Lauber versuchten sich zwar noch mit Schüssen, aber der Drops schien nun gelutscht. Als wenig später Mäder auf den eingewechselten Haag ablegte und der per Kopf zum 0:3 vollendete, war er ZFC-Sack endgültig zu (80.). Fast wäre Lukas Nietsch aus 45 Metern noch der verdiente Ehrentreffer gelungen, aber auch so hatten die Gastgeber ihre Sache überaus gut gemacht.



Trainerstimmen:

Matthias Liebers, Zeulenroda: Wir haben uns lange gut gewehrt. Kompliment dafür an meine Mannschaft. Unglücklich das 0:1 durch einen sehr umstrittenen Elfmeter kurz vor der Halbzeit. Nach der Pause haben wir dann aber zu viele Fehler gemacht, mussten auch körperlich Tribut zollen.

Heiko Weber, ZFC Meuselwitz: Zeulenroda hat das wirklich klasse gemacht und hat sich teuer verkauft. Den nach 21 Minuten kläglich verschossenen Elfmeter von Andy Trübenbach mussten wir erst einmal verarbeiten. Letztendlich haben wir aber verdient gewonnen und sind froh darüber.



Bericht: Manfred Malinka