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Eine kompakt und hochkonzentriert auftretende Gästeelf gewann am Ende der spannenden 90 Minuten nicht unverdient. FC-Cheftrainer Tino Focke weilte auf einem Lehrgang und wurde durch seinen Co. Carsten Herrmann vertreten. Zeulenroda machte von Beginn an die Räume für spielstarke Jenaer mit einer konsequent funktionierenden Defensivarbeit eng, ließ damit Schott nicht so richtig in die Partie finden. Glück für Motor, als Sebastian Poßner mit einem Heber nur die Querlatte traf (5.). In der Folgezeit waren die Gastgeber – sie hatten die letzten fünf Heimspiele gewonnen – ziemlich ratlos. Eine zündende Idee fiel ihnen nicht ein, um eine konsequent agierende FC-Elf in Verlegenheit zu bringen. Sebastian Franzen, der später mit einer Leistenverletzung ausschied, verfehlte mit seinem Schuss nur ganz knapp das Schott-Gehäuse (23.). Chris Lüneburg zog aus 16-Metern ab, und ein starker Christian Zeising wehrte mit toller Parade ab (25.). Zeising vertrat Stammkeeper Prüfer sehr gut. Ein gefährlicher Freistoß durch Martin Lenßner wurde abgeblockt (42.).

Im zweiten Abschnitt wollten die Platzbesitzer unbedingt die Entscheidung herbeiführen. Nach einem energischen Vorstoß von Abwehrakteur Karl Grohs und Pass auf Tom Wild, stand der plötzlich frei Zeising, doch der hielt (50.). Ein Handspiel von Felix Wendler im Schott-Strafraum blieb ungeahndet (51.). Manuel Sengewalds Freistoß wurde zu kurz abgewehrt, den Abpraller jagte Bastian Kotlinsky dann über das Jenaer Tor (58.). Lüneburg, der wohl torgefährlichste Schott-Akteur, zog direkt ab, Zeising parierte großartig (59.). Dann behielt Manuel Sengewald im Mittelfeld die Übersicht, sein Zuspiel leitete Martin Schulz zum eingewechselten Tino Pohl weiter, und der traf zum 0:1 (60.) – ein Klassekonter. Erneuter Dusel für Motor, als Lüneburgs Knaller an die Querlatte krachte (77.). Jena drängte nun auf den Ausgleich. Und der gelang auch. Die Flanke von Grohs versenkte Florian Klinger mit einem unhaltbaren Kopfball zum 1:1 (78.). Nun witterten die Einheimischen sogar noch die Chance auf drei Punkte. Doch mit einer bemerkenswerten Moral hielten die Gäste dagegen. M. Schulz gelang ein genialer Pass auf Pohl, der abgezockt seinen zweiten Treffer zum 1:2 markierte (87.). Schiedsrichter Steve Kropfelder ließ zwar sage und schreibe neun Minuten nachspielen, am Ende feierte Motor seinen vierten Auswärtssieg. Das war ein großer Schritt in Richtung Klassenerhalt.

Bericht: Klaus Meitner